In der Gegenwart ist der Erfindergeist im stärksten Forschungsstandort Ostdeutschlands lebendig. Im deutschlandweiten Vergleich führt die Region Dresden die Rangliste der Patentanmeldungen an. Wissenschaftler und Erfinder fühlen sich seit je her wohl in Dresden. Die besondere Atmosphäre und das Klima der Stadt scheinen die Entwicklung von neuen Ideen zu begünstigen.
Erfindungen und Wissenschaftler aus Dresden
Bereits 1474 wurde in der Region der Christstollen erfunden. Doch nicht nur Genussmittel wurden und werden am High-Tech-Standort entwickelt und hergestellt. Zahlreiche Bahn brechende Produkte wie das Porzellan, die erste Lokomotive oder die Kleinbild-Spiegelreflexkamera wurden hier hervorgebracht. Aber auch vermeintlich kleine Dinge, die heute nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken wären, wurden in der Forschungsstadt zum Patent angemeldet. Hierzu zählen unter anderem die Filtertüte, das Frotteehandtuch, das Odol-Mundwasser und die Zahncreme.
Der Erfinder des Mundwassers legte 1912 den Grundstein für das heute meistbesuchte Museum Dresdens. Als „Volksbildungsstätte für Gesundheitspflege“ sollte so die ärmeren Individuen der Gesellschaft an eine gesunde Lebensführung herangeführt werden.
Seit nunmehr 100 Jahren stehen der Mensch und die Funktionsweise seines Körpers im Mittelpunkt der Ausstellungstätigkeit des Deutschen Hygiene Museums. Die kulturellen und sozialen Aspekte der menschlichen Entwicklung werden für eine ganzheitliche Wissensvermittlung ebenso anschaulich und spannend mit einbezogen.
Das Gläserne Labor in Dresden
Der Museumsdienst bietet ein umfangreiches und individuelles Angebot an Führungen und Veranstaltungen an. So haben schulische Gruppen die Möglichkeit im „Gläsernen Labor“ als außerschulischem Lernort, fächerübergreifend eigene Forschungsprojekte zu den Themengebieten Biowissenschaften und Ernährung durchzuführen. Um die breit gefächerten Bildungsangebote bereits im Unterricht vorbereiten zu können, stehen online Lehrmaterialien zum Herunterladen bereit.
Mitten in der Stadt, nicht weit vom „Gläsernen Labor“ steht die gleichnamige Manufaktur. Hier können interessierte Besucher die Fertigung des Phaeton und die einzigartige zeitgenössische Architektur dieser besonderen Betriebstätte auf Wunsch sogar bei Nacht hautnah erleben.